Oscar 2008
... beginnt jetzt (Mo, 25.2.2008, 0:26). Wir wollen live davon berichten. Mal schauen wer was abstaubt. Als erstes gilt es Pro7 einzuschalten, sowie Rotwein und Flippse zu besorgen. Am Mikro Annemarie Warnkross vor dem Kodak Theater in Hollywood und Steven Gätjen direkt vom "Red Carpet".
Der Pro7-Vorbericht, Teil 1 (0:26-1:05)...
100 Tage lang haben die Autoren in Hollywood gestreikt. Sie haben damit schon die Golden Globes zur Pressekonferenz degradiert, und für ein voreiliges Ende der zweiten Season von Heroes gesorgt. Ron Osborn von der Schreibervereinigung erklärte den Streik nun für beendet. Nur warum erfährt niemand. Warum hat der Autorenstreik denn nun genau stattgefunden? Also nix mit kritischem Journalismus heute Abend. Hier ein bisschen mehr Hintergrund zum Thema.
00:32: Die nominierten Filme werden kurz vorgestellt.
Bester US-Film:
+ There will be Blood (8 Nominierungen)
+ No Country for Old Men (8 Nominierungen)
+ Abbite (7 Nominierungen)
+ Michael Clayton (7 Nominierungen)
+ Juno (4 Nominierungen)
Die meisten von denen gab's aber noch nicht im deutschen Kino. Laufen erst in den nächsten Wochen an.
In der Kategorie "Bester Internationaler Film" ist im übrigen auch die Österreiche Produktion "Die Fälscher" nominiert.
00:41: Kleine Oscar-Kunde im Comic-Stil. Witzisch, witzisch.
00:44: Die fünf nominiertern in der Kategorie "Beste Schauspielerin"
Kate Blanchet in "Elisabeht - Das goldene Königreich". Weiterhin ist sie als Bob Dylan in "I'm not there" nomniert.
Julie Christy in "An ihrere Seite"
Marion Cottilar in "La Vie en Rose"
Laury Linney in "Die Geschwister Savage"
Allen Page in "Juno"
Die fünf Nominierten in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" kommen nach der ersten Werbepause und sind:
George Clooney in "Michael Clayton"
Daniel Day-Lewis in "There Will Be Blood"
Johnny Depp in "Sweeney Todd"
Tommy Lee Jones in "Im Tal von Elah"
Viggo Mortensen in "Tödliche Versprechen – Eastern Promises"
00:58 Zum zweiten mal die Nase von Steven Gätjen direkt vom roten Teppich. Sein american-english klingt wäry Kaugummi amerikanisch, was den Hollywoodianern sicherlich gefallen wird. Er hat sich die Drehbuch-Autorin von Juno vorgeknöpft. Ahja, nun holter den Chef-Pressefritzen und fragt schonmal wie er es schaffen kann, die ganzen Stars und Sternchen ausgerechnet vor's deutsche Mikro zu bekommen. Mal rechnen. Einen Nebendarsteller, Tom Wilkinson, aus "Michael Clayton" hatter er sich schon fischen lassen. Na dann.
Der Pro7-Vorbericht, Teil 2 (1:05-2:25) ...
Weiter geht es nach der zweiten Werbepause.
Von jetzt an wird direkt vom "Red Carpet" berichtet. Irgendwie erinnert mich Steven Gätjen an Hape Kerkeling, aber nur eben nicht so witzisch.
01:10: Langweiliges Rumgeplapper über Beer und Bier mit einem von Juno. Aha, jetzt kommen die Macher von "Die Fälscher". Das klingt ja schonmal was besser. Respekt: Adolf Burger, der Buchautor und Zeitzeuge freut sich über seinen Erfolg. Neben "Die Fälscher" aus Österreich sind noch Filme aus Isreal "Beaufort", Polen "Katyn", Kasachstan "Der Mongole" und Russland "12" dabei.
Kurzer Seitenblick auf zwei Kategorien, die uns hier besonders interessieren:
Bester Song:
"Falling Slowly" in Once
"Happy Working Song" in Verwünscht
"Raise It Up" in Der Klang des Herzens
"So Close" in Verwünscht
"That’s How You Know" in Verwünscht
Schon merkwürzig, weil hier hätte es doch bestimmt auch ein Song aus "Sweeny Todd" getan. Fast nur Songs aus dem Disney-Park-Spektal, oder eben Butterweiche-Schwärmballaden. Eher Langweilig.
Beste Filmmusik
Dario Marianelli für "Abbitte"
Alberto Iglesias für "Drachenläufer"
James Newton Howard für "Michael Clayton"
Michael Giacchino für "Ratatouille"
Marco Beltrami für "Todeszug nach Yuma"
Interessant, dass es Drachenläufer auf die Nominierungsliste geschafft hat. Vielleicht wäre ja eine Kategorie "Musikfilm" noch eine Bereicherung.
01:25: Goerge Clooney kommt schon ein wenig näher. Spricht aber noch bei Fox. Und die Fliege von Steven Gätjen? Sitz nicht wirklich gut. So wie ich das verstanden haben, fürchtet Mr. Clooney ein bisschen zu sehr als "politischer" Filmemacher zu gelten. Das komme in Hollywood nicht so gut an.
01:30: John Travolta, ein Scientologe, mit Kelly Preston sind für ein kurzes Stelldichein da. Naja. Vor der dritten Werbepause lassen sich noch ein paar weitere Star- und Sternchen den Bauch pinseln und mit triefenden Komplimenten von Steven Gätjen ködern.
01:41: Zurück auf dem roten Teppich mit Schief-Slips-Steven Gätjen. Nun mit Ruby Dee, 83, nominiert als beste Nebendarstellerin in "American Gangster". Nein, ich glaub nicht, dass das ein Film über die Bush-Familie ist. Ah, ganz kurz Jessica Alba. Hat irgendwas von den Scie-Tech-Awards gesprochen. Aber irgendwie kommt Herr Gätjen nicht nach, das ganze in deutsch zu erklären was er da so spricht. Wer ist Julian Schnabel? Ah, nominierter Regisseur für "Schmetterling und Taucherglocke" Und dann der Regiseur von "Das Leben der Anderen". Er hat zwar noch nicht "Die Fälscher" gesehen, aber wir ja auch noch nicht. Ach herjeh, einer von "Verwünscht". Hamwer gesehen, weil die Kids wollten es so.
Das ganze wirkt irgendwie wie ein Spießrutenlauf für die Stars. Dutzende von Kameras und Reportern, alle wollen sie haben. Tilda Swinton, nominiert für beste Nebendarstellerin in "Michael Clayton", sieht ein bisschen aus wie Kate Blanchet.
1:59 noch 30 Sekunden, dann ist die Pro7-eigene Sendung vorüber.
Jetzt geht es 100% amerikanisch weiter mit der ABC-Red-Carpet-Show. Bäh. Shaun Robinson wirkt ein bisschen wie ein Ansager im Wrestling-Ring. Und nochmal George Clooney. Diesmal ohne Dafour, ohne slightly PC-Attitüde, dafür mit viel Gekreische im Hintergrund. Das haben wir eben schonmal alles gesehen, nur diesmal mit wesentlich schlechterer Akkustik. Deshalb machen wir hier erstmal eine kleine Pause, ohne Werbung.
Die Oscar-Verleihung im Detail (2:30-5:45)...
02:30: Jetzt gehts los. Die Verleihung der goldenen Jungs beginnt. John Stewart ist der Präsentator. Kenn ich nicht, aber egal. Kein Synchron-Übersetzer, auch ok. Zum Glück quatsch er nicht ganz soo schnell. Aber die ersten Witze hätte Elton besser rüber gebracht. Obwohl der Seitenhieb für Hillary Clinton war gut. Hey, der macht ja richtig Politik da vorne. Nicht schlecht. Aua, er reimt Obama auf Osama.
2:41 Die erste Laudatorin betritt den Ring und präsentiert den Oscar für das "Beste Kostümdesign". Der geht an an Alexandra Byrne für "Elizabeth - Das goldene Königreich".
2:46: Huch, kurze Schlappe. Irgendwie weiss die Pro7-Regie gerade nicht ob sie nun zurück nach Hollywood soll, oder eigene Werbung einblenden. *errare humanum esse*
George Clooney ist nicht nur nominiert, sondern macht gerade auch darauf aufmerksam, dass es die 80igste Oscar-Verleihung ist.
Der nächste Oscar, "Bester Animationsfilm" wird gleich von zwei Laudatoren vorgetragen. Auch hier wieder der Seitenhieb auf das unsägliche Irak-Getöse der Amerikaner. Machen einen Slapstick nach dem Motto. Uups, falsche Kategorie. Logisch der Oscar geht an "Ratatouille". Die Konkurrenz war nicht stark. Lediglich "König der Wellen" und "Persepolis" waren nominiert. Komisch, das es in dieser Kategorie nur drei Nominierungen gab.
Weiter geht es mit einem Marilyn Monroe Imitat, die den Oscar für das beste Makeup vorstellt. Uuund der geht an Didier Lavergne und Jan Archibald für "La vie en rose". Der ebenfalls nominierte "Fluch der Karibik - Am Ende der Welt" geht leer aus.
Irgendwas von "Verwünscht" wird gerade geträllert. Gute Gelegenheit die Kachelfraktion zu besuchen.
Was kommt jetzt? Michael Douglas bekommt ein Feature. Ohne wirkliche Aufklärung trällert wieder Pro 7 Werbung rein. Habt ihr eigentlich auch das Problem, das die Pro7-Werbung soviel lauter ist, als das normale Programm? Zufall? Absicht? Nur ein lokale Problem im Wunderland?
Die besten "visuellen Effekte" werden von einem rechten Bodybuilder vorgestellt und gehen an "Der goldene Kompass". Nominiert waren auch noch "Fluch der Karibik" und "Transformes". Auf der Bühne freuen sich Michael L. Fink, Bill Westenhofer, Ben Morris und Trevor Wood.
Schwups der nächste Oscar ist für "Bestes Szenenbild". Der geht an "Sweeny Todd" bzw. Dante Ferretti und Francesca Lo Schiavo. Fein.
Die nächste Laudatorin spielte Bob Dylan und die Queen von England. You Know? Wird großartig angekündigt. Sie präsentiert den Oscar für den "Besten Nebendarsteller". Huch, aber nein, jemand ganz anderes stellt die Nominierten vor? Kapier ich nicht. Macht nix. Gewonnen hat Javier Bardem für seine Rolle in "No Country for Old Men".
3:19: Wieder mal Werbung. Diesmal mit langem Trailer für "American Gangster".
Back to the show. Mister John Stewart witzelt kurz über den Autorenstreik. Danach geht es weiter mit "Raise It Up" von Jamia Simone Nash, 11 Jahre, aus dem Film "Der Klang des Herzen". Eine Mischung aus Gospel und R'n'B. Hmm, gefällt mir nicht, wird aber wohl seine Käufer finden. Der Sound hier ist besonders bei den Spitzen besonder schlecht. Dabei ist das doch bestimmt Playback, oder?
Der Oscar für den "Besten Kurzfilm" geht an "Philippe Pollet-Villard" für "Le Mozart des Pickpockets". Die Filme dürfen maximal 15 Minuten lang sein. Optimal für Youtube.
Der Oscar für "Bester animierter Kurzfilm" wird witziger weise von Bee aus Bee-Movie vorgestellt. Er geht an Suzie Templeton, mit starken englischen Akzent, für den Film: "Peter & the Wolf". Auch wieder ein Suchergebnis von Youtube.
Weiter geht es mit dem Oscar für die "Beste Nebendarstelerin". Nominiert sind die Filme "I'm not there", "American Gangster", Abbite", "Gone Baby Gone" und "Michael Clayton". Gewonnen hat ihn dann Tilda Swinton für ihre Rolle in "Michael Clayton". Ah ja, das ist die, die so aussieht wie Kate Blanchet. Aufgefallen ist sie mir schonmal als böse Schneekönigin in die "Chroniken von Narnia".
Werbepause, diesmal mit Trailer für "An Ihrere Seite" und "No Country for Old Man". Scheint jetzt wohl in jeder Werbepause einen Trailer für einen oder mehrere Oscar-Filme zu geben.
3:44: Jessica Alba präsentiert kurz den Scie-Tech Award, bevor zwei junge "Blues Brother" den Oscar für "Bestes adaptiertes Drehbuch". Das sind die Drehbücher, die von Romanvorlagen erstellt wurden. Er geht an Ethan und Joel Coen für "No Country for Old Men" - Es ist schon der sechste Oscar für die beiden. Im Gegensatz zu den "Katzelruther Spatzen" sind die beiden aber trotz der vielen Oscars wirklich sympathisch.
Jetzt wird nochmal erklärt, wie das mit dem Oscar-Voting läuft. Zumindest die offizielle Version wird gezeigt. Das ganze wird dann bei Price Waterhouse and Cooper, eine IBM-Tochter, zusammengezählt und per Notar redundant zum Kodak-Center gebracht. Und wieder ein Liedchen aus dem Film "Verwünscht". Gäähn.
Da freu ich mich doch glatt auf die nächste Werbepause, da gibt es wenigstens eine fette Featurette zu "Elisabeth" und "There will be Blood". Aber nicht lange und es geht weiter mit dem Oscar für den "Besten Soundeffekt". Der geht an "Bourne Ultimatum". Da hatte ich letzte Woche das Vergnügen diesen Film teilweise im Hotel-PayTV zu sehen. Richtig spannend das Teil. Als nächstes präsentieren die beiden Nicht-Halle-Berry-Komiker den Oscar für den "besten Soundschnitt". Der geht ebenfalls an das "Bourne Ultimatum".
4:09: Forest Whitaker präsentiert den ersten Höhepunkt des Abend: Die "Beste Hauptdarstellerin". Dieses Jahr geht er an Marion Cotillard für ihre Rolle in "La vie en rose". Wie romantisch. Örgs. Ja, gleich kommen die Tränchen. Sie ringt um Fassung. Ok, wer hätte gedacht, dass es ein Film über Edith Piaf jemals bis in die Zentrale des amerikansichen Show-Bizz schaffen würde? Somit ist Cate Blanchet zwar zweimal nominiert und hat keinmal gewonnen.
Klar, das muss erstmal wieder mit ner Werbepause quittiert werden. Da gibt's einen Trailer zu "No Country for Old Men". Zurück im Kodak-Center wird Wii gespielt. Neben dem iPhone schon das zweite raffinierte Produktplacement. Unbezahlbar. Colin Farrell sagt den nächsten Song an: "Fallin Slowly" von Glen Hansard und Marketa Irglova aus dem Film "Once". Eine SingerSongwriter-Ballade. Weia. Nix für die Uhrzeit, die Streicher verführen zu einem kleinen Sekundenschlaf.
Pssst, da fegt Jack Nicholson auf die Bühne. Er kündigt ein Feature an, in dem noch einmal alle Oscars der letzten 80 Jahre im Schnelldurchlauf gezeigt werden. Das ganze leicht im FrontRow-Stil. Links das Filmplakat, rechts ein Filmauschnit. Beides auf Schwarz gespiegelt. Ein paar davon hab ich auch gesehen. Ein paar davon fand ich sogar gar nicht mal so schlecht. Was mir auffält: Kein einziger reinrassiger Science-Fiction dabei, in all den Jahren. Staun.
Der nächste Oscar geht wieder an das "Bourne Ultimatum" für den "Besten Schnitt".
Nicole Kidman auf der Bühne. Sie verleiht den 98-jährigen Art Director und Production Designer Robert F. Boyle einen Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Nicht schlecht mit 98 nochmal flankiert von Nicole Kidman auf die Bühne gebracht zu werden. O-Ton Boyle: "Jaja, das sind die schönen Seiten des Altwerden, die anderen Seiten lass ich jetzt mal lieber weg."
Wieder Werbepause. Diesmal ein fettes Feature zu "Die Fälscher". Klasse. O-Ton aus dem Film: "Lieber morgen ins Gas, als heute sinnlos erschossen werden." Aua. Sodele, jetzt haben wir 14 von 24 Oscar schon überstanden.
4:40: Penelope Cruz stellt den besten "internationalen Film" vor. Spannung steigt. Huiii. Der Oscar geht an "Die Fälscher". Glückwunsch nach Österreich.
Jesses, nun das dritte und zum Glück letzte Trällerliedchen aus "Verwünscht". Schmalzige Ballade, mit triefenden Streichern, zuckerweichem Bass, Klaviergeklimper und einem Oma-Kompatiblen Jon McLaughlin, der auch schonmal nen Ton daneben haut. Wenn das Onkel Bohlen gehört hätte.
Und wie einfallslos, sind doch gleich drei von fünf Songs aus dem Film "Verwünscht" nominiert. Aber viele Nominierungen alleine reichen wohl nicht aus. Denn der Oscar für den "besten Song". geht an "Falling Slowly" aus dem Film "Once". Der Laudator war Schleimbolzen Travolta.
Uups beinah eingschlafen. Aber die Werbepause mit "Germany Next Topfmodel" lässt mich wieder aufschrecken. Diesmal wieder mit nem Trailer zu "No Country for Old Men" und "There will Be Blood".
Die Laudatoren werden berühmter. Diesmal Cameron Diaz. Sie stellt den besten Kameraman vor. Also, der Oscar für die "beste Kamera" geht an Robert Elswit und "There Will Be Blood".
5:04: Merkwürdige Dia-Show mit allen möglichen Namen. Huch, und dann plötzlich Werbung. Diesmal gibts den Trailer zu "Abbitte" und "Michael Clayton".
Und nach dem Oscar für die "Beste Filmmusik", der an Dario Marianelli für "Abbitte" geht, kommt Tom Hanks. Mensch, der sieht echt aus wie der Hörbuch-Händler aus Essen aus der Silberscheibe. Und was ist das? Soldaten aus dem Irak präsentieren den besten Dokumentar-Kurzfilm. Und der geht an "Freeheld". Hmm, die Amis sind doch irgendwie ziemlich militant. Sich vorzustellen, dass der Bambi von einer Brigade aus Afghanisten laudadiert wird, ist schon ziemlich schräg. Gleich drauf der Oscar für den "Besten Dokumentarfilm". Mit dabei "Sicko" von Michael Moore über das kranke Gesundheitssystem in den USA. Aber der Oscar geht an "Taxi to the Dark Side", ein Film über die brutalen Verhörtaktiken der USA. O-Ton von Alex Gibney: "Let's hope to turn the direction, Now." Stark.
Wieder eine Werbepause. Diesmal mit einem Trailer zu "Die Geschwister Savage". Harrison Ford darf Werbung für seinen neuen Indiana Jones machen, und stellt die Nominierten für das "Beste Originaldrehbuch" vor, und übergibt den Oscar an Diablo Cody und ihren Film "Juno". Böser Name, aber um Fassung ringende Stimme. Würd mir aber wohl auch nicht anders gehen.
Boah, jetzt nach jeder Verleihung eine Werbepause. Stöhn. Auch wenn's wieder einen spannenden Thriller zu "Michael Clayton" und "Sweeny Todd" gibt. Das scheint ein Zeichen dafür zu sein, dass gleich der beste Schauspieler ausgezeichnet wird.
Uund? Aber ja genau. Jetzt geht es um den Oscar für den "besten Hauptdarsteller". Ich tippe auf Johnny Depp. Aber nein, der Oscar geht an Daniel Day-Lewis für seine Rolle in "There Will Be Blood". Sein zweiter Oscar, seine vierte Nominierung. Schadé, aber mit seinen Ohrringen macht auch er eine gute Figur. Ich hätte zwar gerne mal Johnny Depps Originalstimme gehört, obwohl mir die von David Nathan auch richtig gut gefällt.
Nach der Werbepause mit "Michael Clayton"- und "Juno" und "There will be Blood"-Trailer, geht es wohl weiter mit dem Oscar für "Beste Regie". Martin Scorsese ist der Laudator. Ethan und Joel Coen gewinnen ihren zweiten Oscar heute Abend für "No Country for Old Men".
5:45: Tadadatatadat und zum dritten Mal aben auf die Bühne: Ethan und Joel Coen. Der beste Film der Oscar-Gemeinde ist "No Country for Old Men". Na dann kann ja nix mehr schief gehen.
Kritische Anmerkungen...
Positiv zu erwähnen war, das sich die Macher tatsählich darum bemüht haben, zu erklären, wie es zu den Oscar-Nominierungen eigentlich kommt. Hier haben Pro7 und ABC zumindestens den Versuch unternommen für Transparenz zu sorgen. Die Frage, warum einige Kategorien nur drei Nominierungen hatten blieb jedoch offen. Auch der ein oder andere politische Seitenhieb gegen Obama, Clinton oder McCain wusste zu gefallen.
Das mehr oder weniger auffälige Productplacement für die Wii oder das iPhone, ist für europäisch-öffentlich-rechtliche Verhältnisse wohl kaum denkbar.
Leider haben es die Sender auch verpasst ein wenig mehr über die Hintergründe und Motivation der Autorenstreiks zu berichten. Hier war Platz für mehr. Die Passage auf dem "Red Carpet" war mutig, da man als Pro7 from Germany gegen die Mega-Networks aus den USA antreten musste, um die Aufmerksamkeit der Stars und Sternchen zu erhaschen. Unter diesen Umständen ist der ein oder andere Schnitzer eher noch in der Rubrik "sympatisch" als "peinlich" zu verbuchen. Der ein oder andere techniche Patzer, wie schlechte, nicht konstante Soundqualität, oder Schaltungsfehler mögen dem Trubel der Ereignisse gezollt bleiben. Es sind eben keine Maschinen, die den ganzen Medienrummel zusammenwirbeln.
Generell zur Veranstaltung sei zu sagen, das die Auswahl der Live-Musik-Performances extrem stark "verwünscht" war. Hier hätte ich mir mehr Mut gewünscht. Aber der Oscar ist ja nunmal das Popcorn-Kino-Highlight, und da regiert Disney nicht unerheblich mit. Vielleicht wird es ja mittelfristig noch eine 25igste Kategorie geben: Bester Musikfilm. In den letzten Jahren haben diese doch immer mehr an Boden gewonnen. Vielleicht wird dann auch mal das Musikprogramm ein kleines bisschen Anspruchsvoller.
Weblinks...
Wikipedia
Umfangreiche Quelle für unabhänige Detail-Informationen rund um das Thema.
Academy of Motion Picture Arts and Science
First Point of Truth. Das Portal zum Thema. Hier gibt es alle offiziellen Informationen.
Kommerzielle Homepage
Kommerzielle Homepage, mit viel Bleeps und Whistles.
ZDF-Oscar-Portal
Kleines Portal vom Morgenmagazin. Mit den wichtigsten Ergebnissen und einigen Clips.
Liveblog (1)
Sehr schöner Livebericht von 1:41 bis 5:47.
Liveblog (2)
Nicht ganz so hübsch, aber auch mit umfangreichem Livebericht von 0:36 bis zum Ende.
Liveblog (3)
Kompletter Bericht im Live-Ticker Format.
Die dreistündige Werbesendung für die neusten Hollywood-Filme hatte gerade mal 10 Minuten Überlänge; undenkbar für Mr. Gottschalk. Anschließend gibt es noch ein "Making-Of" von "No Country for Old Men" und "Michael Clayton". Na wenn das mal kein Zufall ist.
Zum Schluß dann hier noch für alle Statistik-Liebhaber die Ergebnisse als OpenOffice-Dokument, um alles zu filtern, zu sortieren und/oder eben zu zählen.
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erstellt von wunderland @ 6:30 PM
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